Artikel in die tageszeitung vom 15.08.2009
30 Tage auf der Donau hört sich nach Ruhe und Beschaulichkeit an. Aber Thomas Bauer hat daraus eins der ganz großen Abenteuer gemacht. Mit einem Kajak, seiner „PB Sulina“, paddelte er von Donauwörth bis zum Schwarzen Meer, legte eine Strecke von über 2.000 Kilometern zurück. Ein riskanter Trip. Denn „Mama Donau“ (Eva Demski) verwöhnt nicht nur mit Freizeitfreuden, sie hält auch Gewitterstürme bereit. Wer sich dem im kleinen Kajak ausliefert, muss sich auf sehr bedrohliche Situationen einstellen.
Bauer erlebte, wie die Donau ihn voll und ganz vereinnahmte. Sie forderte seine Energie, bis von den eigenen Bedürfnissen nur noch das Elementarste übrig blieb (vorankommen, Essen organisieren, Übernachtungsproblem). Andererseits bezauberte sie mit ihrer Schönheit und verschob jede gewohnte Perspektive. Vom kleinen Kajak aus wirkten normale Schiffe wie Monster und Brücken wie Naturerscheinungen, die den Himmel verdunkeln.
„Dreißig Tage lang war ich Teil von etwas sehr Großem“, resümiert Thomas Bauer. Er roch und spürte nur noch den Fluss. Und er reflektierte seine Umgebung. Flott und kurzweilig berichtet er von den neuen Zeiten und den Stimmungen in den Ländern, die er passierte, und spannt den Bogen vom alten Kulturraum Donau zu den neuen EU-Mitgliedern. Aus Bauers Blickwinkel wirkt der Trip gen Osten wie der spannende Aufbruch in die Zukunft eines neuen Europas, das nun bis zum Schwarzen Meer reicht.
CHRISTEL BURGHOFF
Abenteuerreisen und darüber schreiben – das ist sein Ding. Er war in Südamerika und Osteuropa, mit einer Rikscha in Südostasien unterwegs und ist von Konstanz über den Jakobsweg quer durch die Schweiz, Frankreich und Spanien nach Santiago de Compostela bis nach Finis Terraegewandert, 2500 Kilometer in 69 Tagen.
Es klingt wie die Geschichte einer Liebe, wenn Thomas Bauer von sich und seiner Sulina erzählt. 30 Tage kämpften sie gemeinsam gegen gewaltige Strudel, Meter hohe Wellen und reißende Strömungen. Am Ende ihres Abenteuers trennten sie sich – nach insgesamt nur 30 gemeinsamen Tagen.
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Thomas Bauer zeigt, wie spannend und unterhaltsam Reiseliteratur auch heutzutage noch sein kann.
Bereits kurz nach der Erfindung des Buchdruckes zählte die Reiseliteratur zu einer der beliebtesten Genres, die das Fernweh der lesenden Bevölkerung bediente. Der Venezianer Marco Polo prägte gar mit seinen niedergeschriebenen Erfahrungen das europäische Asienbild.
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Thomas Bauer beim Paddeln auf der DonauGEO.de hat mit Thomas Bauer ein Interview geführt:
2000 Kilometer paddelte Thomas Bauer die Donau entlang bis zum Schwarzen Meer. Allein zwischen riesigen Frachtern und durch gewaltige Schleusen – und ohne Kajakerfahrung.
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Mit aller Kraft rammte ich das Paddel durch das Wasser. Das Kanu krachte in Wellentäler, wurde vom Auftrieb mitgezerrt und durchbohrte die nächste anrollende Welle, die ungehemmt gegen meinen Körper schlug.
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2880 Kilometer ist die Donau lang, über 2000 davon, von Donauwörth bis Silistra im Mündungsdelta am Schwarzen Meer, hat Thomas Bauer mit seinem Paddelboot „Sulina“ – quasi in einem Rutsch – abgefahren.
30 Tage Schwerarbeit waren das, wie man jetzt in dem Buch „Ostwärts. 2000 Kilometer Donau“ nachlesen kann. Donau, das klingt in deutschen Ohren nach gezähmtem Fluss. Aber Bauer hat sie auch schon in Deutschland und Österreich, aber vor allem an ihrem Unterlauf, nachdem sie einmal das Eiserne Tor bei Sip in Serbien passiert hat, als Naturgewalt erlebt. Ihre heimtückischen Untiefen, ihre gefährlichen Hochwasser, ihre gewaltigen Schleusenbauwerke, aber auch ihre Schönheit und Unberührtheit. Auf seinem Weg durch sechs Länder (…) erlebte Bauer häufig Skurriles und manchmal Gefährliches, vor allem aber traf er Menschen, die ihm mit großer Gastfreundschaft die Mühen des Tages mit Durchschnittsstrecken von 70 bis 80 Kilometern leicht machten. Bauers Buch über seine Donau-Fahrt ist kein Reiseführer im engeren Sinn, eher ein Abenteuerbuch voller Geschichten und Erlebnisse, voller Begegnungen mit seltsamen und liebenswerten Typen. (…)
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen – ob er deswegen auch ein Buch schreiben sollte, bleibt im Fall von „Ostwärts. Zweitausend Kilometer Donau“ von Thomas Bauer fraglich. Nicht nur, dass der Autor sich mutig mit dem Kajak gleich an die Donau wagt und das ohne Regenjacke oder Landkarte, nein, auch stilistisch bewegt er sich auf dünnem Eis.
Wie war’s? Im Kajak zum Schwarzen Meer
„Zweitausend Kilometer paddelte Thomas Bauer die Donau hinunter, von Deutschland bis zum Schwarzen Meer. Ganze 30 Tage
war er unterwegs, bis zu acht Stunden im Tag auf dem Wasser.“
Erschienen 2009 im Wiesenburg Verlag
Abenteuer Flusswanderung: In einem Paddelboot folgt Thomas Bauer der Donau von Deutschland bis zum Schwarzen Meer. Zwischen Regensburg und Passau wird er um ein Haar von einem Passagierschiff versenkt. Im serbischen Bogojevo wird ihm Schweinefett und Höllenschnaps zum Mittagessen angeboten. In Bulgarien fragt man, ob er sein Hotelzimmer mit oder ohne Frau möchte. Mit genauem Blick für die Kleinigkeiten am Wegrand und einer Vorliebe für abstruse Begebenheiten erzählt Thomas Bauer die packende Geschichte seiner dreißigtägigen Kajakfahrt, die ihn durch acht Länder Europas führt.
In der beiliegenden DVD "Reisen und Schreiben", die der Autor gemeinsam mit dem Münchner Regisseur Michael Höhne produziert hat, beschreibt Thomas Bauer seine außergewöhnlichen Reisen und geht auf Einzelheiten der Donautour ein. Zudem enthält die DVD eine Bildershow, Lesungsausschnitte und ausführliches Bonusmaterial.
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Das Hotel in Widin kostete fünfundzwanzig Leva, was einem Gegenwert von etwa acht Euro entspricht. Vorausgesetzt man war Bulgare. Ungarn zahlten bereits vierzig, Spanier und Franzosen gar fünfzig Leva. Als ich meinen Reisepass vorlegte, verlangte der junge Mann an der Rezeption stolze sechzig Leva von mir. mehr lesen...
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